Bewahrung Oberlausitzer Kunst für die Zukunft
Die Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz setzt sich aktiv für den Erhalt künstlerischer Nachlässe ein. Ziel unserer Arbeit ist es, das kulturelle Erbe der Region zu bewahren, herausragende Werke in museale Sammlungen zu überführen und Künstler zu ermutigen, ihren Vorlass nachhaltig zu sichern.
Kunstnachlässe in unserer Obhut
In Übereinstimmung mit unserem Stiftungszweck haben wir bereits bedeutende Nachlässe übernommen und gesichert:
- Dietrich Arlt (1936–2005) – Der Olbersdorfer war freischaffender Bildhauer und Maler, der auf Reisen nach Griechenland und Italien Inspiration für seine Werke fand, darunter die expressive Holzschnittfolge ODYSSEIA, die Motive aus Homers Odyssee in abstrakte Bildsprache übersetzt. Nach seiner Flucht aus Schlesien wuchs er in der Niederlausitz auf, studierte Bildhauerei in Wuppertal und West-Berlin und gründete 1997 in Herrnhut den Kunstbahnhof mit der Galerie Aeras.
- Ernst-Ulrich Walter (1919–2013) – Die Sammlung umfasst 112 Objekte aus der einst umfangreichen Privatsammlung des Anwalts Ernst-Ulrich Walter, die er zwischen 1963 und 1986 während seiner beruflichen Tätigkeiten in Ländern wie der Türkei, Indien und dem Iran zusammenstellte. Seine Sammlung ethnologischer, archäologischer und historischer Artefakte aus dem Mittelmeerraum und Südostasien wurde wissenschaftlich ausgewählt und bis zu seinem Tod auf dem Familiengut seiner Frau in Leutwitz als Museum für Morgenlandfahrer präsentiert. Sie befindet sich heute im Museum der Westlausitz in Kamenz und kann auf museum-digital.de eingesehen werden.
- Angelika John (1956–2016) – Die Ebersbacherin war eine engagierte Künstlerin. Nach ihrem Studium und einer Arbeitsaspirantur an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee war sie seit 1986 freischaffend tätig, zunächst in Nevern, später in Wismar, und nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. – in Vorbereitung
- Horst Weber (1932–1999) – Nach einer Lehre als Dekorations- und Schriftmaler studierte der Olbersdorfer von 1952 bis 1957 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und war ab 1957 freischaffend als Maler und Grafiker tätig, bevor er ab 1976 Lehrbeauftragungen an seiner ehemaligen Hochschule übernahm.
Warum ist die Sicherung von Nachlässen so wichtig?
Viele Kunstwerke geraten nach dem Tod ihrer Schöpfer in Vergessenheit oder sind von Verlust bedroht. Ohne gezielte Maßnahmen können wertvolle Zeugnisse der Oberlausitzer Kunst unwiederbringlich verloren gehen. Unsere Stiftung setzt sich dafür ein, dass diese Werke nicht nur bewahrt, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Vorlass sichern – Zukunft gestalten
Wir ermutigen Künstlerinnen und Künstler, bereits zu Lebzeiten ihre Werke dauerhaft zu sichern. Die Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz bietet Beratung und Unterstützung an, um Vorlässe in geordnete Bahnen zu lenken und den Fortbestand künstlerischer Werke zu gewährleisten.
Wenn Sie als Künstler oder Erbe Fragen zur Nachlasssicherung haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Gemeinsam bewahren wir die kulturelle Identität der Oberlausitz.